Saturday, August 26, 2006

Ab ins Northland

Hallo miteinander,
nach langem Warten haben wir heute endlich unseren Van "Bobby " bekommen! Komplett mit Riesenbett und allem moeglichen Campingzeug ausgestattet und ausgebaut, pikobello clean und trotz sehr hohem Alter (so wie Nina) top in Form. Grad erst haben wir unseren neuen Ikeaaehnlichen Schraenke aus Pappkartons gebaut und alles fertig vorbereitet zur Abfahrt in die Wildnis. Jetzt werden wir nur noch im Auto schlafen, uns von Beeren ernaehren und in klaren Seen baden. So wie wir es schon immer wollten. Da wir im Busch leben, werden wir seltener einen Computer finden, aber falls wir einen sehen stuerzen wir uns sofort auf ihn. Wir sind gespannt, wie ein Flitzebogen, was uns da draussen erwartet. Bis jetzt haben wir rundum nur positive Erfahrungen machen duerfen. Haben viele Leute kennengelernt und alles ist wie eine riesige Familie. Doch sind wir auch froh die Grossstadt Auckland endlich verlassen zu koennen um das wahre Neuseeland kennenzulernen.
Auf bald!

Tuesday, August 22, 2006

Kia ora allemiteinander,Nun sind wir schon 6 Tage in Auckland und haben viel Neues erlebt. Von unserem sehr schoenem Hostel, in dem dem wir zur Zeit in einem 2 Bettzimmer zum Preis eines 5 Bettzimmers uebernachten, starten wir taeglich Touren durch Auckland. Heute waren wir im Museum of Arts, in dem sehr viele Maorieportraes ausgestellt waren. Wir konnten richtig sehen, wie ihre Tattoos tief in die Haut gestochen waren, muss ganz schoen schmerzhaft gewesen sein. Das schoenste Stueck aber war eine glaenzende Halbakustik, verziert mit Pauamuschel. Ich haette am Liebsten gleich auf ihr gespielt, aber das "Do not touch" Schild hat mich abgehalten. Danach sind wir zur Habour Bridge gelaufen, konnten jedoch nicht auf sie hinauf, weil sie ein Motorway ist. Der Blick von dort auf die City von Auckland war totzdem grandios. Die Tage davor waren wir im Domain Park, dem groessten Park in Auckland und haben dort unter anderem ein Rugbyspiel beobachtet. Die Regeln waren fuer uns beide unergruendlich, doch war es sehr interessant Maenner dabei zu beobachten, wie sie sich gegenseitig umrammen, treten oder miteinander Ringen. Voll brutal der Sport. Was war noch? Wir waren im Auckland Museum und sahen eine musikalisch unterlegte Performance wildschreiender, rumstampfender und finster dreinblickender Maoriureinwohner (ANGST!) ............Tja, und da verliessen sie ihn. Basti ist vor Schreck vom Stuhl gefallen, jetzt darf ich euch wieder begluecken.Erstmal zu dem Maori. Dass hier eine Symbiose aus Ureinwohnern und Neubesiedlern stattfindet, haben wir ja schon ueberall gelesen, aber dass Tradition, Geschichte und Moderne so dicht nebeneinanderbestehen ist echt fantastisch. Ueberall laufen entweder Maori rum, oder welche, die eindeutig Maorivorfahren aufweisen bzw. Mischlinge. Einige von denen sind auch im ganzen Gesicht mit Farnmustern taetowiert, wobei heutzutage einfach Farbe unter die Haut gespritzt wird, vohingegen frueher die Farbpigmente eingeritzt wurden, sodass tiefe, blaue Narben entstanden sind. Untereinander sprechen die Maori auch noch ihre eigene Sprache und so gut wie alles hier ist zweisprachig beschriftet. Die Weissen haben aber selber auch einige Traditionen von den Maori uebernommen, so werden hier zur Begruessung oder einfach wenn man jemandem auf der Strasse begegnet die Augen weit aufgerissen, sodass sie fast rausploppen. Aber nicht nur die Maori, die zur freundlichen Begruessung gern die Zunge weit rausstecken, sind ein komisches Voelkchen. Man kann eigentlich sagen, dass die Kiwis an sich alle etwas sonderbar sind. Hierzu eine kleine Anekdote: An einem bedeckten und (nach unseren Ansichten) relativ kuehlen,windigen Wintertag mitten in einer grossen Stadt in Neuseeland traten Elke S. und Basti V. hinaus auf die Strasse. Besonders Elke S. hatte sich gut der Witterung angepasst und dementsprechend mehrere Lagen Pullover, Fleecejacken, Socken und Hosen, sowie Regenjacke als auch Handschuhe, Schal und Muetze angelegt. Doch was sollte das erste grauenerregende und ins Schaudern versetzende Etwas sein, was sie fast zuruech in die Tuer fallen liess? Genau, wie koennte es anders sein, es war ein Kiwi, der gerade mal 3! Kleidungsstuecke trug, die da waeren: ein aeusserst knappes T-shirt, kurze Hosen und eine Unterhose, wobei bis jetzt nicht geklaert ist, ob es letztere wirklich trug. Der gute Mann trug nicht einmal Schuhe, geschweige denn warme Sachen!! Was mag in solchen Menschen nur vorgehen, wenn man bedenkt, dass hier ausserst viele Menschen bei frischem Lueftchen in kurzen Sachen und mitten auf der Strasse ohne Schuhe rumlaufen? Davon abgesehen hab ich aber noch nie so viele freunliche, aufgeschlossene und liebe Menschen auf einem Haufen gesehen. Ich komm mir manchmal vor wie ein kleines Kind, das alle liebhaben, es fehlt nur noch das Gutschi-Gutschi-Gooo. Ausnahmslos jeder lacht einen hier auf der Strasse an, fragt, wie es einem geht und ist sofort zur Stelle, wenn man nur mal irritiert guckt! Sowas hab ich noch nie erlebt, warum ist das bei uns in Deutschland nicht so?Tja ansonsten haben wir jetzt alle Formalien hier vor Ort erledigt: sind bei WWOOF und BBH Mitglieder geworden, haben eine Steuernummer beantragt und ein Konto eroeffnet. Ging eigentlich alles so weit ohne Probleme, obwohl das Neuseelaendische Englisch doch schwerer zu verstehen ist, als ich dachte, da ein Satz zu einem endlosen Wort zusammengezogen wird und genuschelt was das Zeug haelt und dazu noch schoen viele Slangausdruecke....Fehlt ja dann nur noch das Auto, um endlich wirklich mit traveln anfangen zu koennen. Ausserdem ist es echt anstengend in Auckland zu Fuss unterwegs zu sein, da diese wunderbare Stadt auf 48 Vulkanen gebaut ist und folglich nur aus total steilen Berg- und Talwegen besteht. Tja, das waers dann fuers erste mal wieder, et is eigentlich ja noch nich so spaet, trotzden sind wir hier immer schon um sieben totmuede, weil wir halt nur unterwegs sind.
Kleiner Tipp fuer die Nachkommenden unter euch: Nehmt auf jeden Fall viele Zwiebelschalenklamotten mit, da das Wetter hier innerhalb von einer halben Stunde von sommerlich warmem T-shirt Wetter wenn die Sonne draussen ist, bis hin zu antarktisch kalt mit Regen und dollem Wind, wenn sie mal wieder verschwindet, wechseln kann. Vergesst auch nicht eine wirklich gute grosse Sonnenbrille, da die Sonneneinstrahlung hier viel extrema ist, was einerseits viel intensivere Farben bewirkt, aber auch trotz Wolken viel mehr blendet!
Noch ein kleines Aetsch am Rande: waehrend ihr jetzt dem Herbst und Winter entgegen sehen muesst, haben wir den Frueling und Sommer erst noch vor uns!!In diesem Sinne Tschuessi, ihr werdet bestimmt bald wieder was neues von uns hoeren!

Thursday, August 17, 2006

Angekommen!!

Aloha ihr Lieben,
freudige Nachrichten: wir leben noch, jedenfalls sind wir rein physisch noch anwesend, jedoch mental schon fast nicht mehr dabei. Nach schier unendlichen 46 Stunden des aufgezwungenen Dauerwachzustandes auf engstem Raum, winkt uns jetzt ein weiches Bett in unserem ersten Backpacker Hostel "Verandahs". Von der Dauer des Fluges ( ca. 24 h) abgesehen, war das ein wahnsinnig angenhmer Flug, noch nie habe ich mehr kreischbunte Farben, thailaendische Kulturtradition und Hightech in einem Flugzeug erlebt. Damit keine Langeweile aufkam, kam es puenktlich immer dann zu "kleinen Turbulenzen", wenn die Teefrau einschenkte, sodass es ein reger Wechsel aus Schwerelosigkeit und dem hundertfachen des eigenen Koerpergewichtes entstand und der Tee fast in dicken Trppfen an der Decke schwebte....In Thailand dann waren wir umringt von meditierenden, buddistischen Moenchen, die mit uns auf ihren Weiterflug, wahrscheinlich Richtung Nirvana, warteten.
Wie auch immer, das Wunder wurde war und so sind wir schliesslich doch noch mit trombostigen Beinen und geschwollenen Aeuglein in Auckland aus dem Flugzeug gestiegen. Aus der Inhaftierung wegen Einfuhr vegetationsgefaerdender Gueter wurde dann auch nichts (zum Glueck, denn wir hatten vorher u.a. auch gehoert, dass das Flugzeug vor dem Aussteigen samt Passagieren ausgeraeuchert und desinfiziert wird), obwohl ein auf Aepfel und andere lebensbedrohliche Gegenstaende abgerichteter Bluthund (Marke Dackel) regelrecht Bastis schon entkerntes Handgepaeck annektierte. Auch die angeblich "Strengsten Zollkontrolleure der Welt" lachten sich nicht nur innerlich schlapp, als sie sahen, dass wir auf unserer Immigration Card Holzperlen und Kaugummi als gefaerdende Objekte angegeben hatten.
Ansonsten haben wir schon in den ersten Stunden in denen wir lediglich unser Zimmer bezogen und Fresserchen kauften, mitbekommen, wie viel offenherziger und interessiert die Neuseelaender Auslaendern gegenueberstehen. So wurden wir jedesmal , wo wir einfach nach dem Weg fragten in Gepraeche inbegriffen und fast bis zum Zielort begleitet.Auf dem Weg vom Flughafen zum Hostel und vom Hostel zum Supermarkt haben wir einen Blick auf die wunderschoen Stadt Auckland werfen koennen. Ueberall stehen Palmen und Riesenfarme, alles ist sauber und gepflegt und die kleinen, victorianischen Haeuser sind zum Einziehen schoen.
Mal sehen, was der morgige Tag so bringt...

Sunday, August 06, 2006

Am Anfang war das Licht...

Hallöchen ihr Lieben,
für uns wird nun endlich in ein paar Tagen ein neuer Lebensabschnitt am anderen Ende der Welt beginnen! Wer von da an unsere abenteuerliche Reise mitverfolgen will, der hat in unserem Reisetagebuch die einmalige Gelegenheit dazu. Wir hoffen, dass wir ab und zu einen Computer mit Internetzugang finden werden, um euch auf dem aktuellen Stand der Dinge zu halten. Also: Man darf gespannt sein....